Für Bibliothekar:innen ist es wichtig, einen ganzheitlichen Blick auf die Sammlungen, Services und Aktivitäten der Bibliothek zu haben. Hier kommen transformative Daten ins Spiel. Diese Daten sind mehr als nur eine Reihe von Zahlen oder ein Hinweis auf die Nutzung, denn durch die Überlagerung verschiedener Merkmale erzählen sie eine Geschichte. Dieser Ansatz entspricht den unterschiedlichen Bedürfnissen des gesamten Bibliothekspersonals, von der Bestandsentwicklung bis zur Verwaltung. Während Verbindungen und Korrelationen den Kern transformativer Daten bilden, liegt die Schwierigkeit dieses Analyseansatzes in manuellen Prozessen, disparaten Quellen und Tools, die spezifisches Fachwissen erfordern.
Die von EBSCO organisierte Roundtable-Diskussion gab einen guten Einblick in die Art und Weise, wie drei Bibliothekar:innen mit Hilfe von Panorama, einer innovativen Analyseplattform für Bibliotheken, die Verwaltung von Bibliotheksdaten auf ganz neue Weise angehen. Die Teilnehmenden erörterten auch, wann sie ihren transformativen Datenansatz entwickelt haben und warum dieser für eine effektive Entscheidungsfindung notwendig war. Im Folgenden fassen wir die drei wichtigsten Punkte des Webinars zusammen:
#1 Abstimmung mit der Universitätsleitung
Für Rachel Besara, Associate Dean of Libraries der Missouri State University, war das Treffen mit der neuen Leitung der Universität eine Gelegenheit für das Bibliotheksmanagementteam, die Leistungen der Bibliothek zu präsentieren. In dem Gespräch, das sich um KPIs (Key Performance Indicators) drehte, kam zur Sprache, dass die Universitätsleitung die Daten besser verstehen wollte. Unter Verwendung der Arbeit, die das Bibliotheksteam im Laufe der Jahre geleistet hatte, und in Kombination mit Panorama erstellte das Team ein visuelles Dashboard mit den identifizierten KPIs, an denen die Leitung interessiert war. Dies zeigt, dass die Bibliothek versteht, was von ihr verlangt wird, und dass sie in der Lage ist, ihre KPIs zu verfeinern, um die Ziele der Universität zu erreichen. Sie zeigte auch, welche Daten die Universitätsleitung benötigt, um besser zu verstehen, wie die Bibliothek ihre Rolle innerhalb des wissenschaftlich-akademischen Auftrags erfüllt.
#2 Verbesserung der Services für Studierende
Einer der wichtigsten Aspekte transformativer Daten ist ihr Potenzial, eine Geschichte zu erzählen, anstatt nur Datenpunkte aneinanderzureihen. Diese Fähigkeit hilft Bibliothekar:innen, wichtige Trends zu erkennen und verschiedene Datenpunkte miteinander zu verbinden, um den Alltag der Studierenden zu verbessern. Der IT-Librarian Shelton Richardson stellte beispielsweise fest, dass er (mit Hilfe von LabStats) Daten über die Nutzung von Desktopcomputern und die Nutzung von Laptops, die von der Bibliothek ausgeliehen wurden, mit einer Zunahme der Nutzung digitaler Ressourcen in Verbindung bringen konnte. Dies war ein wichtiger Punkt für die Bibliothek: die Verbindung von Datenpunkten, die sich traditionell nicht auf der gleichen Plattform befanden. Dies half dem Bibliothekar dabei, besser zu verstehen, wie viele physische Computer benötigt wurden, um die Studierenden besser betreuen zu können. Das Ergebnis? Eine Verdoppelung der Anzahl an Laptops.
#3 Visualisierung Ihrer Kollektionen
Die Optimierung des Bestandes Ihrer Bibliothek ist nicht nur für die Nutzung, sondern auch für das Budget wichtig. Jinong Sun, Acquisitions & Collection Development Librarian, stellte fest, dass sie durch die Zusammenfassung der Sammlungsdaten in einem visuellen Dashboard nicht nur die wichtigsten Verlage identifizieren, sondern auch die am häufigsten genutzten Zeitschriften einsehen konnte. Dies hat ihr geholfen, fundiertere Entscheidungen für die Bestandsentwicklung zu treffen.