Bibliothekare konzentrieren sich auf die Erreichung hoher Ziele, z. B. die erweiterte Unterstützung von Fakultäten und Lehrplänen, die Verbesserung von Informationskompetenzen und die Erhöhung des Einflusses der Bibliotheken auf die Leistung von Studierenden. Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Erfahrungen, die jeder Nutzer mit der Bibliothek und ihren Ressourcen macht, mit seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen übereinstimmen. Dies bedeutet nicht nur, dass die Effizienz optimal sein muss, sondern auch, dass jede Interaktion mit der Bibliothek positiv und erfolgreich verlaufen muss, um die Nutzung zu steigern und den Mehrwert der Bibliothek zu erhöhen.
In diesem Artikel stellen wir eine Reihe von Erweiterungen, neuen Funktionalitäten und Oberflächendesigns vor, die in den nächsten 12 Monaten und darüber hinaus eingeführt werden, um die Nutzererfahrung von EBSCO Discovery Service™ (EDS) zu optimieren.
Ein evidenzbasierter Ansatz
Die Entwicklung des EBSCO Discovery Service™ (EDS) und des spezifischen Strategieplans wurden auf der Grundlage von Kundenbeiträgen, Nutzerforschung und Daten geplant und entwickelt. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns unschätzbare Einblicke ermöglicht haben – insbesondere bei denen, die an unseren User-Group-Sitzungen, Fokusgruppen, Beratungsgremien, strategischen Treffen und Umfragen teilgenommen haben. Wir bedanken uns außerdem bei den Bibliotheken, die es uns ermöglicht haben, direkt vor Ort mit ihren Nutzern Tests durchzuführen und Nutzerforschung zu betreiben. Unser Dank gilt auch unseren Partnern, wie z. B. W3C und The Carroll Center for The Blind für ihre Zeit und Unterstützung. Vor allem aber schätzen wir den wertvollen Input, den wir jeden Tag von den vielen Bibliothekaren erhalten, die unsere Produkte nutzen.
EBSCO konnte dadurch die Ziele, Bedürfnisse und Anliegen von Bibliotheken besser verstehen und detaillierte Erkenntnisse über die Erwartungen und das Verhalten von Nutzern gewinnen. Auf dieser Grundlage hat EBSCO einen Plan zur Optimierung der Verknüpfung zwischen Bibliotheken und Nutzern entwickelt. Mit Hilfe eines evidenzbasierten Ansatzes werden Funktionalitäten und Umgebungen entwickelt, die reale Probleme von realen Nutzern lösen.
Ein einfacher Übergang
Unser Strategieplan ist auf Lösungen ausgerichtet, die die Bedürfnisse und Erwartungen von Bibliotheken und Endnutzern erfüllen. Die Einführung der Lösungen soll komfortabel und effizient erfolgen. Unser Ziel ist es, die Erweiterungen und neuen Funktionalitäten umzusetzen und durch einen nahtlosen Übergang verfügbar zu machen, bei dem unsere Kunden nur wenige oder keine Arbeiten durchführen müssen. Wir verstehen die Ängste, die oft mit Veränderungen einhergehen und die insbesondere mit Migrationen in Zusammenhang stehen können. Daher haben wir viel Zeit und Arbeit investiert, um einen reibungslosen Prozess für Bibliotheksadministratoren sicherzustellen. Die neuen Funktionalitäten und Erweiterungen werden durch einen einfachen und nahtlosen Übergang implementiert, bei dem wir Sie in jeden Schritt einbeziehen.
Komponenten der Entwicklung von EDS
Die Entwicklungen sind im vollen Gange! Wir haben bereits einige neue Entwicklungen implementiert, die beispielsweise die Suchmöglichkeiten in EDS erweitert haben. Im Folgenden finden Sie beispielhaft einige der neuen Funktionalitäten und Erweiterungen:
Zugänglichkeit/Barrierefreiheit – Wir verfolgen einen „Every User”-Ansatz auf dem Weg zur Einhaltung der WCAG 2.1AA und schaffen Funktionalitäten und Möglichkeiten, die sicherstellen, dass unsere Ressourcen auch für Nutzer zugänglich sind, die unterstützende Hilfstechnologien benötigen.
Authentifizierung/Single-Sign-On (SSO) – Zusätzlich zu den zahlreichen Authentifizierungsoptionen, die derzeit verfügbar sind, wird EDS durch weitere (soziale) Authentifizierungsoptionen, Features für Nutzer aus dem Open Web („find my organization“) sowie durch die Unterstützung von Campus Activated Subscriber Access (CASA) und UCASA für einen nahtlosen Zugang für Google-Scholar-Nutzer erweitert. In Bezug auf SSO werden wir weiterhin eventuelle Barrieren beseitigen, um Nutzern einen einfachen Zugang über SAML-konforme Identitätslösungen zu ermöglichen.
LTI-Konformität und LMS-Integration – Eine optimierte Konformität führt zu einem optimierten Zugriff auf Bibliotheksressourcen aus der Lernplattform (Learning Management System; LMS) und anderen LTI-Tools.
Personalisierung/Individualisierung – Nutzer erwarten heutzutage, dass ihre Rechercheumgebung an ihre Bedürfnisse angepasst werden kann. Eine neue Umgebung und ein neues User-Dashboard ermöglicht ihnen das Speichern von Projekten, die Anzeige aktueller Suchanfragen und vieles mehr. So können Nutzer genau dort weitermachen, wo sie ihre vorherige Recherche beendet haben.
Datenschutz – Der Schutz personenbezogener Daten und das Recht der Nutzer auf Privatsphäre hat für uns – genau wie für unsere Bibliothekspartner – stets höchste Priorität. Wir verfolgen in EDS einen datenschutzfreundlichen Ansatz („privacy first”), ohne den es keine Personalisierung gäbe.
Suchmöglichkeiten und Knowledge-Graph – Aus Milliarden von Datensätzen stets die richtigen Ergebnisse zu liefern, ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Discovery-Service. Wir sind stolz auf die umfangreichen und leistungsstarken Suchfunktionalitäten, die EDS auszeichnen. Wir bauen auf unseren leistungsstarken Suchfunktionalitäten mit neuen Datensätzen, einzigartigen Indizes, mehrsprachigen Thesauri und neuen Konzeptzuordnungen (Mapping) auf, um dem Nutzer sowohl bei einfachen Suchabfragen als auch bei erweiterten, anspruchsvollsten Abfragen stets die besten Ergebnisse zu liefern.
Unterstützung verschiedener Sprachen – EDS hat schon immer die Suche in verschiedenen Sprachen ermöglicht. Durch die Ergänzung des Knowledge-Graph um eine Reihe nicht-englischsprachiger Vokabularien und Datenelemente unterstützt EDS die Literatursuche in mehr als 280 Sprachen.
Mobile Applikation – Die Nutzung von Ressourcen erfolgt zunehmend über mobile Geräte. Daher ist es äußerst wichtig, die mobile Nutzererfahrung optimal zu gestalten. Die neue, moderne App für die mobile Nutzung bietet Zugang zu den Ressourcen von EBSCO und nutzt die inhärenten Funktionalitäten von Smartphones – von der Gesichtserkennung über Voice-to-Text bis hin zum Speichern und Teilen von Inhalten.
Videos – Unsere Statistiken zeigen einen Anstieg der Nutzung von Videoinhalten, da beispielsweise Studierende verschiedene Quellen zum Lernen nutzen und Informationen auf unterschiedliche Weise aufnehmen. Die vor Kurzem veröffentlichte Videokomponente ermöglicht eine erhöhte Sichtbarkeit von Videoinhalten in der Ergebnisliste und die Anzeige der für eine Suchabfrage relevanten Videos. Des Weiteren bietet sie eine leistungsstarke Video-Umgebung mit erweiterten Funktionalitäten und einem optimierten Zugriff für Nutzer, die auf unterstützende Hilftechnologien angewiesen sind.
Verknüpfung von Konzepten (Concept Map) – Studierende lernen auf verschiedene Weise. Indem wir Konzepte auf neue bzw. unterschiedliche Weise betrachten und untersuchen, erhöhen wir die Chance, neue Inhalte zu finden und bessere Einblicke in die Bereiche zu gewinnen, die uns als Wissenschaftler bekannt sind, aber auch in die Bereiche, die außerhalb unseres Fachbereichs liegen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und einem modernen Knowledge-Graph bietet die neue Concept Map eine visuellere und interaktivere Methode, um Themen zu erlernen und zu entdecken. Die Nutzer können ganz leicht zu einer linearen Ansicht der Ergebnisse zurückkehren.
EDS-API – Immer mehr Bibliotheken nutzen die EDS-API, um die Rechercheerfahrung an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Die neue EDS-API verfügt über vollständige Nutzerfunktionalitäten und bietet Bibliotheken weitere Optionen und Flexibilität. Die Umstellung auf die neue API wird für Kunden, die die bisherige EDS-API nutzen, ganz leicht sein.
E-Book-Umgebung – Viele Kunden nutzen EBSCO eBooks™. Im Rahmen der Weiterentwicklung von EDS werden Aktualisierungen der Ergebnisliste, der Funktionalitäten/Symbolleiste des E-Book-Viewers, der Download-Optionen/-Features sowie wichtige Optimierungen für Barrierefreiheit und Zugänglichkeit erfolgen, die die Nutzung und den Mehrwert von E-Books steigern werden.
EDS-Nutzeroberfläche – Wir lernen kontinuierlich von Nutzern, untersuchen Daten und möchten die Verhaltensweisen von Nutzern besser verstehen. All das ermöglicht uns, einen iterativen Ansatz zu nutzen, um eine moderne Nutzeroberfläche (User Interface; UI) für EDS bereitzustellen. Einige Beispiele für die zahlreichen Optimierungen und Erweiterungen der Nutzeroberfläche sind u. a. personalisierte Dashboards, modern gestaltete Ergebnislisten, optimierte und erweiterte Anzeigen und Ansichten, erweiterte Zitier- und Freigabemöglichkeiten sowie erweiterte detaillierte Datensätze.
Um die Umstellung auf die neue Oberfläche so einfach wie möglich zu gestalten, werden wir Kunden schrittweise umstellen. Der genaue Zeitpunkt hängt von ihrer derzeitigen Konfiguration und den aktuellen Profilen ab. Unsere Kunden werden zeitgleich auf die vorhandene und die neue EDS-Nutzeroberfläche zugreifen können, um sich mit den neuen Funktionalitäten vertraut zu machen und wichtiges Feedback geben zu können. Da die neue Nutzeroberfläche auf Grundlage der bestehenden EDS-Profilkonfigurationen aufgebaut wird, ist keine Migration erforderlich – es wird nur ein reibungsloser, natürlicher Übergang stattfinden.
Weitere Hinweise
Obwohl die o.g. Informationen für den EBSCO Discovery Service gelten, werden einige dieser Funktionalitäten und Erweiterungen (z.B. die Videoumgebung und die mobile App) auch auf EBSCOhost® angewendet. Die Weiterentwicklung von EBSCOhost folgt der von EDS.
In den kommenden Wochen und Monaten werden wir Ihnen weitere Informationen zur Verfügung stellen. Wir möchten betonen, dass unsere Kunden zum jetzigen Zeitpunkt nichts weiter tun müssen. Alle Kunden werden weitere Informationen erhalten und Zeit haben, uns im weiteren Verlauf Feedback zu geben.
Wir freuen uns darauf, weiterhin mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um Bibliothekserfahrungen zu ermöglichen, die die Erwartungen der Nutzer übertreffen.
Das EBSCO-Team