Zugang. Suche. Auswahl. Nutzung. Dies sind die Phasen, die Nutzer medizinischer Bibliotheken bei ihrer Recherche durchlaufen. Selbst wenn sie PubMed, Amazon, Spotify oder Google verwenden, gehen sie auf dieselbe Art und Weise vor. Durch ihre Erfahrungen mit personalisierten Dashboards, den Optionen zum Teilen von Inhalten mit anderen Nutzern und den Empfehlungsmöglichkeiten auf diesen Plattformen wurden ihre Erwartungen an die Nutzeroberfläche geprägt. Die neue Version des EBSCO Discovery Service Health (EDS) kombiniert daher die beliebten Funktionalitäten dieser kommerziellen Websites mit denen, die für medizinische Nutzer unverzichtbar sind.
ZUGANG
Die Rechercheerfahrung beginnt mit dem Zugang — der Verbindung mit der medizinischen Bibliothek von jedem Ort aus, zu jeder Zeit und auf jedem Gerät. Der Nutzer authentifiziert sich in EDS Health für den persönlichen Zugang in einer Weise, die seine Privatsphäre und Daten schützt. EBSCO unterstützt Single-Sign-On über SAML-konforme Identitätslösungen wie Ping, Okta und Microsoft ADFS. Wenn ein Nutzer über EDS Health Links zu Inhalten auf anderen Plattformen entdeckt, bietet OpenAthens eine „Brücke“ zu diesen Inhalten mit Authentifizierung und Personalisierung. Vorteile für Bibliotheksadministratoren sind z. B. die Kontrolle über den Zugang und die detaillierten Nutzungsstatistiken, die sie haben.
Mit Google CASA und Universal CASA können Nutzer, die ihre Suche in Google Scholar beginnen, sich direkt zu EBSCOhost® durchklicken und den Volltext für ihre Ergebnisse anzeigen lassen, sofern verfügbar. Durch die LTI-1.3-konforme Lernplattformintegration (Learning Tools Interoperability) können Ärzte direkt von ihrem LMS (Learning Management System) wie Canvas aus zu den EBSCO-Inhalten verlinkt werden, da sie bereits über ihr LMS authentifiziert sind.
Ein wichtiger Teil des Zugangs ist die Barrierefreiheit - ein Thema, dem wir bei EBSCO große Aufmerksamkeit widmen. EBSCO wurde im Rahmen des ASPIREverified Accessibility Audit als einer der führenden Anbieter von E-Book-Plattformen mit einer perfekten Bewertung von einhundert Prozentpunkten ausgezeichnet. EBSCO hält die höchsten Zugänglichkeitsstandards ein und arbeitet kontinuierlich daran, die WCAG 2.1 AA-Konformität sobald wie möglich zu erreichen. Im Rahmen seiner Partnerschaft mit dem Carroll Center for the Blind testet EBSCO den barrierefreien Zugang von Beginn des Entwicklungs- und Erstellungsprozesses der Software an und vermeidet so nachträgliche Nachrüstungen.
SUCHE
EDS Health ist mehr als nur ein Discovery-Tool. Es ist darüber hinaus auch eine Lernumgebung, die Nutzern dabei hilft, ihre Suchbegriffe zu erweitern und zu verbessern und auf diese Weise Materialien zu finden, die sie sonst vielleicht nicht gefunden hätten. Das bedeutet, dass unerfahrene Nutzer nicht nur Bücher und Artikel finden, sondern auch ein besseres Verständnis für den Wert der Bibliothek erhalten. Wenn sich ihre Informationskompetenzen weiterentwickeln und ihre Suchfähigkeiten umfassender werden, entdecken sie, wie sie tiefer in Quellen wie CINAHL, MEDLINE, BIOSIS oder APA PsycInfo eintauchen können.
Der Schlüssel zu dieser Lernumgebung ist der Knowledge Graph von EDS Health. Dieser Knowledge Graph, der mit Hilfe von Fachexperten entwickelt wurde, basiert auf zahlreichen Fachindizes (Subject Indexes) und bietet eine ausgezeichnete Sucherfahrung, durch die selbst suboptimale Suchanfragen zu den besten Ergebnissen führen. Daher müssen Nutzer keine Fachexperten sein, um die wichtigsten und qualitativ hochwertigsten Informationen zu finden. Der Knowledge Graph stellt Verbindungen zwischen neuen Datensätzen mit natürlicher Sprachnutzung, umfangreichen Fachvokabularien und einer Vielzahl von Synonymen und Konzepten in mehr als 280 Sprachen und Dialekten her. Dies optimiert nicht nur die Suchergebnisse und die Relevanzgewichtung von EBSCOhost und EDS Health, sondern ermöglicht Nutzern aus der ganzen Welt eine einfache Suche in ihrer Muttersprache.
Der Knowledge Graph hilft den Nutzern beim Lernen, indem er sie nach ihrer Absicht fragt. Wenn ein Nutzer zum Beispiel nach „cancer“ sucht, fragt EDS Health, ob das bösartige Wachstum oder der Tumor, die Beeinträchtigung der Gesundheit oder Krebs als abnorme Gewebemasse, die sich beim Wachstum und der Teilung von Zellen bildet, gemeint ist. Dies ist der erste Schritt zu einer sprachlich umfassenderen Suche, was bedeutet, dass es nicht nur einen „richtigen“ Begriff für eine Suchanfrage gibt. Stattdessen bestimmt der Nutzer aufgrund seiner Recherchefähigkeiten, des Recherchehintergrunds und seiner Perspektive, welchen Begriff er verwenden möchte.
Der Knowledge Graph erkennt jedoch mehr als nur unterschiedliche Bedeutungen. Er zeigt dem Nutzer auch, welche Verbindungen zwischen den Themen bestehen. Dies wird in einem Visualisierungstool sichtbar gemacht, das wir Concept Map nennen. Beispielsweise liefert eine Suche nach „hypertension“ (Bluthochdruck) ein assoziatives Bild, von dem aus verschiedene Zweige zu verwandten Begriffen führen, zum Beispiel „circulatory faiture” (Kreislaufversagen), „systolic pressure“ (systolischer Druck) oder „cardiopathy“ (Kardiopathie). Diese Zweige schlagen dem Nutzer zusätzliche Themen vor und er kann nun seine Suche ganz einfach mit einer verbesserten Abfrage wiederholen. Dieser Ansatz hilft den Nutzern, ihre Anfragen zu erweitern und gleichzeitig ihre Informationskompetenz zu verbessern.
AUSWAHL
Sobald der Nutzer seine Suche ausgeführt hat, erstellt EDS Health eine Ergebnisliste, in der u.a. sofort ersichtlich ist, welche Artikel einem Peer-Review-Prozess unterzogen wurden. Die Oberfläche verfügt auch über eine verbesserte Filterfunktion, die denen anderer kommerzieller Websites ähnelt. Und genau wie bei anderen beliebten sozialen Plattformen können Artikel „geliked“ und für eine spätere Ansicht gespeichert werden. Wenn der Nutzer seine Suche erweitern und sehen möchte, wie sein Suchthema mit anderen Themen verknüpft ist, kann er auf die Schaltfläche „Concept Map“ klicken, um die Möglichkeiten des Knowledge Graphs weiter zu nutzen.
NUTZUNG
EDS Health ermöglicht den Nutzern, direkt aus der Ergebnisliste heraus mit den Informationen zu arbeiten. EDS Health bietet u. a. Möglichkeiten, bibliografische Einträge zu exportieren, zu einem Projekt hinzuzufügen, mit anderen Nutzern zu teilen und herunterzuladen – all das, ohne die Artikel öffnen zu müssen.
Mit dem neuen PDF-Viewer kann der Nutzer genau wie in der Ergebnisliste Einträge exportieren, mit anderen teilen und zu einem Projekt hinzufügen. Innerhalb des Viewers kann er auch sehen, wie viele Exemplare eines Titels in der Bibliothek zur Verfügung stehen und ob der Titel derzeit bereits verwendet wird.
Es gibt außerdem einen neuen E-Book-Viewer, der die Möglichkeit bietet, das gesamte E-Book herunterzuladen oder einzelne Kapitel direkt aus dem Inhaltsverzeichnis auszuwählen. Der Nutzer kann auch direkt im Viewer nach bestimmten Begriffen suchen.
Der Bereich „My Dashboard” von EDS Health ist die personalisierte Seite des Nutzers, auf der seine Ordner gespeichert werden und auf der er z. B. Suchanfragen, von ihm erstellte Projekte und Materialien, die ihm gefallen haben, einsehen kann.
VERÖFFENTLICHUNG
EBSCO führt die neue Nutzeroberfläche von EDS Health in mehreren Phasen ein. Bestehende Kunden können zunächst gleichzeitig auf die alte und die neue Version zugreifen, damit sie die neuen Funktionalitäten entdecken und wertvolles Feedback geben können. Da die neue Nutzeroberfläche auf bestehenden Profilkonfigurationen von EDS Health basiert, ist KEINE Migration erforderlich, so dass ein reibungsloser Übergang stattfindet. Bestehende Kunden können die neue Oberfläche in den Livebetrieb nehmen, sofern sie dies wünschen. Neuen Kunden wird von Beginn an die neue Nutzeroberfläche bereitgestellt.
EBSCO möchte auch weiterhin bahnbrechende neue Möglichkeiten für Ärzte, Wissenschaftler, Forschende und Studierende für ihre Bibliothekserfahrung ermöglichen. Wie Beverly McLeod, Library Services Manager bei Kaiser Permanente, es ausdrückte: „OneSearch (EDS Health) versprach, frustrierte Nutzer in zufriedene unabhängige Forscher zu verwandeln.“ Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Bibliotheken, um den Nutzern zu helfen, ihre Rechercheerfahrungen weiter zu optimieren.