Die neue Benutzeroberfläche des EBSCO Discovery Service

Zugang. Suche. Auswahl. Nutzung. Dies sind die Phasen, die Bibliotheksnutzer bei ihrer Recherche durchlaufen. Selbst wenn sie Netflix, Amazon, Spotify oder Google verwenden, gehen sie auf dieselbe Art und Weise vor. Durch ihre Erfahrungen mit personalisierten Dashboards, den Optionen zum Teilen von Inhalten mit anderen Nutzern und den Empfehlungsmöglichkeiten auf diesen Plattformen wurden ihre Erwartungen an die Nutzeroberfläche geprägt. Die neue Version von EBSCO Discovery Service™ (EDS) kombiniert daher die beliebten Funktionalitäten dieser kommerziellen Websites mit denen, die für Bibliotheken unverzichtbar sind.

ZUGANG

Die Rechercheerfahrung beginnt mit dem Zugang — der Verbindung mit der Bibliothek von jedem Ort aus, zu jeder Zeit und auf jedem Gerät. Der Nutzer authentifiziert sich für den persönlichen Zugang in einer Weise, die seine Privatsphäre und Daten schützt. EBSCO unterstützt Single-Sign-On über SAML-konforme Identitätslösungen wie Ping, Okta und Microsoft ADFS. Wenn ein Nutzer über EDS Links zu Inhalten auf anderen Plattformen entdeckt, bietet OpenAthens eine „Brücke“ zu diesen Inhalten mit Authentifizierung und Personalisierung. Vorteile für Bibliotheksadministratoren sind z. B. die Kontrolle über den Zugang und die detaillierten Nutzungsstatistiken, die sie haben.

Mit Google CASA und Universal CASA können Nutzer, die ihre Suche in Google Scholar beginnen, sich direkt zu EBSCOhost® durchklicken und den Volltext für ihre Ergebnisse anzeigen lassen, sofern verfügbar. Durch die LTI-1.3-konforme Lernplattformintegration (Learning Tools Interoperability) können Studierende direkt von ihrem LMS (Learning Management System) wie Canvas aus zu den EBSCO-Inhalten verlinkt werden, da sie bereits über ihr LMS authentifiziert sind.

Ein wichtiger Teil des Zugangs ist die Barrierefreiheit - ein Thema, dem wir bei EBSCO große Aufmerksamkeit widmen. EBSCO wurde im Rahmen des ASPIREverified Accessibility Audit als einer der führenden Anbieter von E-Book-Plattformen mit einer perfekten Bewertung von einhundert Prozentpunkten ausgezeichnet. EBSCO hält die höchsten Zugänglichkeitsstandards ein und arbeitet kontinuierlich daran, die WCAG 2.1 AA-Konformität sobald wie möglich zu erreichen. Im Rahmen seiner Partnerschaft mit dem Carroll Center for the Blind testet EBSCO die Barrierefreiheit von Beginn des Entwicklungs- und Erstellungsprozesses der Software an und vermeidet so nachträgliche Nachrüstungen.

SUCHE

EDS ist mehr als ein Discovery-Tool. Es ist darüber hinaus auch eine Lernumgebung, die Nutzern dabei hilft, ihre Suchbegriffe zu erweitern und zu verbessern und auf diese Weise Materialien zu finden, die sie sonst vielleicht nicht gefunden hätten. Das bedeutet, dass unerfahrene Nutzer nicht nur Bücher und Artikel finden, sondern auch ein besseres Verständnis für den Wert der Bibliothek erhalten. Wenn sich ihre Informationskompetenzen weiterentwickeln und ihre Suchfähigkeiten umfassender werden, entdecken sie, wie sie tiefer in Quellen wie CINAHL und Inspec eintauchen können.

Der Schlüssel zu dieser Lernumgebung ist der Knowledge Graph von EDS. Dieser Knowledge Graph, der mit Hilfe von Fachexperten entwickelt wurde, basiert auf zahlreichen Fachindizes und bietet eine ausgezeichnete Sucherfahrung, durch die selbst suboptimale Suchanfragen zu den besten Ergebnissen führen. Daher müssen Nutzer keine Fachexperten sein, um die wichtigsten und qualitativ hochwertigsten Informationen zu finden. Der Knowledge Graph stellt Verbindungen zwischen neuen Datensätzen mit natürlicher Sprachnutzung, umfangreichen Fachvokabularen und einer Vielzahl von Synonymen und Konzepten in mehr als 280 Sprachen und Dialekten her. Dies optimiert nicht nur die Suchergebnisse und die Relevanzgewichtung von EBSCOhost und EDS sondern ermöglicht Nutzern aus der ganzen Welt eine einfache Suche in ihrer Muttersprache.

Der Knowledge Graph hilft den Nutzern beim Lernen, indem er sie nach ihrer Absicht fragt. Wenn ein Nutzer zum Beispiel nach „java“ sucht, fragt EDS, ob er die Insel, die Programmiersprache oder den Kaffee gemeint hat. Dies ist der erste Schritt zu einer sprachlich umfassenderen Suche, was bedeutet, dass es nicht nur einen „richtigen“ Begriff für eine Suchanfrage gibt. Stattdessen bestimmt der Nutzer aufgrund seiner Recherchefähigkeiten, des Recherchehintergrunds und seiner Perspektive, welchen Begriff er verwenden möchte.

Der Knowledge Graph erkennt jedoch mehr als nur unterschiedliche Bedeutungen. Er zeigt dem Nutzer auch, welche Verbindungen zwischen den Themen bestehen. Dies wird in einem Visualisierungstool sichtbar gemacht, das wir Concept Map nennen. Beispielsweise liefert eine Suche nach „Italy“ ein Bild von Italien, von dem aus verschiedene Zweige zu verwandten Begriffen führen, zum Beispiel „Rome“, „Alps“ oder „Papal States“. Diese Zweige schlagen dem Nutzer zusätzliche Themen vor, und er kann dann seine Suche mit einer verbesserten Abfrage ganz einfach wiederholen. Dieser Ansatz hilft den Nutzern, ihre Anfragen zu erweitern und gleichzeitig ihre Informationskompetenz zu verbessern.

AUSWAHL

Sobald der Nutzer seine Suche ausgeführt hat, erstellt EDS eine Ergebnisliste, in der u.a. sofort ersichtlich ist, welche Artikel einem Peer-Review-Prozess unterzogen wurden. Die Oberfläche verfügt auch über eine verbesserte Filterfunktion, die denen anderer kommerzieller Websites ähnelt. Und genau wie bei Facebook können Artikel „geliked“ und für eine spätere Ansicht gespeichert werden. Wenn der Nutzer seine Suche erweitern und sehen möchte, wie sein Suchthema mit anderen Themen verknüpft ist, kann er auf die Schaltfläche ‘Concept Map’ klicken, um die Möglichkeiten des Knowledge Graphs weiter zu nutzen.

NUTZUNG

EDS ermöglicht den Nutzern, direkt aus der Ergebnisliste heraus mit den Informationen zu arbeiten. EDS bietet u. a. Möglichkeiten, bibliografische Einträge zu exportieren, zu einem Projekt hinzuzufügen, mit anderen Nutzern zu teilen und herunterzuladen – all das, ohne die Artikel öffnen zu müssen.

Mit dem neuen PDF-Viewer kann der Nutzer genau wie in der Ergebnisliste Einträge exportieren, mit anderen teilen und zu einem Projekt hinzufügen. Innerhalb des Viewers kann er auch sehen, wie viele Exemplare eines Titels in der Bibliothek zur Verfügung stehen und ob der Titel derzeit bereits verwendet wird.

Es gibt außerdem einen neuen E-Book-Viewer, der die Möglichkeit bietet, das gesamte E-Book herunterzuladen oder einzelne Kapitel direkt aus dem Inhaltsverzeichnis auszuwählen. Der Nutzer kann auch direkt im Viewer nach bestimmten Begriffen suchen.

Der Bereich „My Dashboard” von EDS ist die personalisierte Seite des Nutzers, auf der seine Ordner gespeichert werden und auf der er z. B. Suchanfragen, von ihm erstellte Projekte und Materialien, die ihm gefallen haben, einsehen kann.

VERÖFFENTLICHUNG

EBSCO führt die neue EDS-Nutzeroberfläche in mehreren Phasen ein. Bestehende Kunden werden zunächst gleichzeitig auf die alte und die neue Version zugreifen können, damit sie die neuen Funktionalitäten entdecken und wertvolles Feedback geben können. Da die neue Nutzeroberfläche auf bestehenden EDS-Profilkonfigurationen basiert, ist KEINE Migration erforderlich, so dass ein reibungsloser Übergang stattfinden wird. Bestehende Kunden können die neue Oberfläche nach der anfänglichen Testphase in den Livebetrieb nehmen, sofern sie dies wünschen. Neuen Kunden wird von Beginn an die neue Nutzeroberfläche bereitgestellt.

EBSCO möchte auch weiterhin bahnbrechende neue Wege für Studierende, Wissenschaftler und Forscher bei ihrer Bibliothekserfahrung ermöglichen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Bibliotheken, um den Nutzern zu helfen, ihre Rechercheerfahrungen weiter zu optimieren.

Schauen Sie sich das Video an, um einen kleinen Einblick in die Erweiterungen von EDS zu erhalten.