Heutzutage sind Personalisierungsmöglichkeiten weit verbreitet — von Push-Nachrichten, die von News-Websites verschickt werden, über erstellte Playlists, die auf dem Verlauf zuvor gehörter Titel basieren, bis hin zu empfohlenen Produkten, die uns beim Online-Shopping angezeigt werden. Die heutige Technologie ermöglicht uns dynamische und personalisierte Erfahrungen, die unseren Bedürfnissen, unseren Interessen und unserem Verhalten entsprechen. Daher erwarten auch die Nutzer von Bibliotheken immer mehr Möglichkeiten der Personalisierung, um ihre Recherche-Erfahrung zu optimieren.
Personalisierung, Datenschutz und Sicherheit
Mit einer Personalisierung geht jedoch auch die Notwendigkeit einher, einen datenschutzfreundlichen „Privacy-First“-Ansatz sicherzustellen. Die Einhaltung der sich ständig weiterentwickelnden Datenschutzbestimmungen für personenbezogene Daten, wie die Datenschutzgrundverordnung der EU (DSGVO / GDPR) und anderer Datenschutzgesetze bzw. -richtlinien müssen bei personalisierten Erfahrungen stets höchste Priorität haben. Wie ermöglichen Sie also eine Personalisierung und gleichzeitig den Schutz der Daten in Ihrer Bibliothek?
Lassen Sie uns zunächst darauf eingehen, was unter dem Begriff Personalisierung genau zu verstehen ist. Die Norman Nielsen Group definiert Personalisierung wie folgt: „Eine Personalisierung wird durch das genutzte System vorgenommen. Inhalte und Funktionalitäten werden dem Nutzer auf Grundlage seiner „Rolle“ und/oder seines Verhaltens zur Verfügung gestellt.“ Personalisierung in der Bibliothek ist etwas anderes als eine individuelle, maßgeschneiderte Erfahrung, da die Personalisierung einem System überlassen wird, während die Individualisierung von einem Administrator verwaltet wird.
Vorteile einer Personalisierung
Vertrauen in ein System zu setzen, kann überwältigend sein, aber es gibt gewisse Vorteile, die die Schaffung einer personalisierten Erfahrung für Bibliotheksnutzer mit sich bringt. So kann eine Personalisierung beispielsweise dazu beitragen, kontextbezogenes Wissen zu einem Thema oder einem Fachgebiet aufzubauen, was wiederum zu einem verbesserten Suchverhalten und zu einer Verbesserung der Informationskompetenz und letztendlich zu der optimierten Nutzung der Bibliothek beiträgt. Personalisierung kann auch zu einer besseren Organisation von Ressourcen führen. Bibliotheksnutzer sind bei der Recherche häufig mit einer Informationsüberladung konfrontiert — personalisierte Elemente können Nutzern spezifische Inhalte bereitstellen und Ressourcen nach Projekten oder Klassen organisieren, wodurch der Nutzer wertvolle Zeit spart.
Der „Privacy-First“-Ansatz
Die Personalisierung auf Grundlage eines „Privacy-First“-Ansatzes stellt sicher, dass Nutzer ganz ohne Ängste auf Informationen zugreifen können, und schützt die Bibliothek und ihre Nutzer vor Datenschutzverletzungen. Darüber hinaus schafft ein „Privacy-First“-Ansatz Vertrauen bei den Endnutzern und entspricht den heutigen Standards. Ein Discovery-System einer Bibliothek bedarf der richtigen Kombination aus Personalisierung und Datenschutz. Dies kann durch nutzergesteuerte Personalisierung erreicht werden, darunter z. B. die Erstellung personalisierter Konten unter vollständiger Diskretion, die Automatisierung der Möglichkeit für Nutzer, ihre persönlichen Konten und die darin enthaltenen Daten rückstandslos zu löschen, und die vollständige Einhaltung der DSGVO und erforderliche Übermittlung von Informationen.
Eine personalisierte Oberfläche
Ein wichtiges Element für die Recherche-Erfahrung eines Nutzers stellt eine personalisierte Oberfläche dar. Ein Schwerpunkt der kontinuierlichen Weiterentwicklung des EBSCO Discovery Service (EDS) besteht darin, all denjenigen, die sich für die Erstellung von persönlichen Konten entscheiden, eine völlig neue Erfahrung mit einem personalisierten Dashboard zu bieten. Dies ermöglicht das Speichern von Projekten, die Anzeige der aktuellsten Suchanfragen und bietet benutzerorientierte Funktionalitäten, so dass Nutzer über mehrere Sitzungen hinweg optimal arbeiten und genau dort weitermachen können, wo sie zuvor aufgehört haben.
Der Personalisierungsansatz, den wir mit EDS verfolgen, basiert auf dem „Privacy-First“-Ansatz und dem höchsten Schutz personenbezogener Daten. Wir möchten Nutzern die Möglichkeit geben, anonym zu bleiben. Gleichzeitig entwickeln wir jedoch Personalisierungsmethoden, um allen Bibliotheksnutzern eine optimierte Nutzererfahrung, größere Kontrolle und mehr Anpassungsmöglichkeiten zu bieten.