Die Betrachtung der Vergangenheit anhand von Magazin-Archiven kann die wissenschaftliche Forschung bereichern, indem sie einzigartige Einblicke in historische Ereignisse ermöglichen. Bei den Magazinen handelt es sich um Primärquellen, die Meinungsartikel, Fotoessays, Nachrichtenberichte und persönliche Berichte von Zeitzeugen enthalten. Sie berichteten über die wichtigsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts, darunter auch solche, die den Lauf der internationalen Politik veränderten, zum Fortschritt von Wissenschaft und Technik beitrugen und die Gesellschaft in bedeutender Weise veränderten. Was gibt es Besseres, als die digitalen Versionen der Magazine zu nutzen, die die Menschen damals gelesen haben, um mehr über die bedeutendsten Momente der Geschichte zu erfahren?

Magazin-Archive wie Forbes, Life, TIME, Jet, Ebony und U.S. News & World Report berichten über ein breites Spektrum an weltgeschichtlichen Ereignissen und deren Auswirkungen auf die Menschen, die sie erlebten.

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf einige dieser bedeutenden Ereignisse des 20. Jahrhunderts und auf die Berichterstattung in den Magazinen, die einen Einblick in das Leben und die Kultur der Menschen auf der ganzen Welt ermöglichen.

Der Zweite Weltkrieg (1939 - 1945)

Der Zweite Weltkrieg hatte einen großen Einfluss auf die Welt und die Kultur. Die meisten Familien erlebten, wie ein geliebter Mensch an die Front geschickt wurde. Europäer:innen, die in der Nähe der Schlachtfelder wohnten, lebten in ständiger Angst vor Attacken oder Bombenangriffen der gegnerischen Armeen. Für einen Großteil der Welt war es eine dunkle und düstere Zeit. Magazine, die während des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht wurden, dienen als Zeitkapsel für die Erfahrung, wie es ist, einen solch massiven militärischen Konflikt mitzuerleben. Lifestyle-Magazine berichteten über landesweite Rationierungen und die sich verändernde Industrielandschaft an der Heimatfront. Politische Magazine berichteten über den Krieg und veröffentlichten Leitartikel, in denen die Weltpolitik kritisiert wurde. The Nation, Bloomberg Businessweek, Forbes, TIME und Life berichteten ausführlich über das Kriegsgeschehen sowie über die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen, die der Krieg in den folgenden Jahrzehnten hatte.

Die Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy (1963)

Am 22. November 1963 veränderte ein Ereignis die amerikanische und internationale Politik. John F. Kennedy, ein beliebter US-Präsident mit einer hohen Zustimmungsrate, wurde ermordet und hinterließ das Land inmitten des angespannten Kalten Krieges in Angst und Schrecken. Das Attentat gehört zu den Ereignissen, über die in den Zeitungen und Magazinen damals am meisten berichtet wurde. Große Publikationen wie The New Republic, U.S. News & World Report, TIME, Life und Fortune brachten in den Monaten nach dem Tod des Präsidenten zahlreiche Artikel und Titelgeschichten über dessen Leben heraus. Präsident Kennedy und seine Frau Jacqueline standen bereits zuvor im Zentrum der amerikanischen Kultur. Ihr Einfluss auf die Politik, Mode und den Lebensstil hält bis heute an.

Der Wettlauf ins All (1950er - 1970er Jahre)

Die Welt war von der Geschichte der Raumfahrt ergriffen. Amerika war einer der Vorreiter in dem Wettlauf ins All und die US-Bürger:innen waren begeistert. Eine rekordverdächtige Anzahl von Kindern verkleidete sich zu Halloween als Astronaut:innen, Magazine und Zeitungen enthielten Anleitungen für den Bau einer eigenen Rakete zu Hause und Millionen von Menschen weltweit saßen vor ihren Fernsehgeräten, um die Nachrichten über die neuesten Entwicklungen zu verfolgen. Life und TIME berichteten Ende der 1960er Jahre über den Wettlauf zum Mond und weiteten ihre Berichterstattung aus, als die Besatzung von Apollo 11 im Jahr 1969 die erste Mondlandung mit dem berühmten Mondspaziergang des amerikanischen Astronauten Neil Armstrong erfolgreich absolvierte.

Die Bürgerrechtsbewegung (1950er - 1960er Jahre)

Die 1960er Jahre waren eine entscheidende Zeit für Afroamerikaner:innen, die in den Vereinigten Staaten mit der unterdrückenden Rassentrennung konfrontiert waren. Die Segregation war in Schulen, öffentlichen Verkehrsmitteln, Wohnungen und vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens weit verbreitet. Die Bürgerrechtsbewegung wurde von prominenten Persönlichkeiten wie Dr. Martin Luther King Jr., Rosa Parks und Malcolm X geprägt, die für ihren Einsatz für die Bürgerrechte in den Medien viel Aufmerksamkeit erhielten. Zahlreiche Proteste und Märsche sorgten für Schlagzeilen, wobei die Rede „I Have a Dream“ von Martin Luther King Jr. auf dem Marsch auf Washington im Jahr 1963 am bekanntesten war. Dieser Marsch war das meistfotografierte Ereignis der Bürgerrechtsbewegung und viele populäre Magazine verbreiteten die Fotos und Artikel, in denen die Aktivitäten der Bewegung und ihre Auswirkungen auf das ganze Land beschrieben wurden. Magazine wie Jet und Ebony haben in jedem Jahrzehnt ihres Erscheinens über das Vermächtnis und den Einfluss von Martin Luther King Jr. und der Bürgerrechtsbewegung berichtet.

Die Erfindung des Heimcomputers (1970er Jahre)

Ende des 20. Jahrhunderts rückten Technologie- und Kommunikationsinnovationen dank der Entwicklung des Internets, der Mobiltelefone und des Computers in den Mittelpunkt. Was wir heute als Computer kennen, geht auf frühe Tabelliermaschinen aus dem 19. Jahrhundert zurück, die sich auf der Grundlage von Innovationen des 20. Jahrhunderts, wie dem speicherprogrammierbaren Computer, entwickelten. Computer verschafften den Nutzer:innen Zugang zu einer unvorstellbaren Fülle von Informationen, die im weltweiten Netz gespeichert sind. Das erste verkaufte Modell eines Heimcomputers war der Kenbak-1 im Jahr 1971. Es folgten Apple und IBM, die in den 1970er und 1980er Jahren ihre eigenen Geräte produzierten und verkauften. Print-, Fernseh- und Radiowerbung für die neuen Computer waren in dieser Zeit allgegenwärtig und viele Magazine wie Bloomberg Businessweek, Forbes und Esquire beschäftigten sich mit der neuen Technologie und ihren Auswirkungen auf das Alltagsleben.

Ein Schachmeister wird von einem Computer geschlagen (1997) 

Der internationale Schachmeister Garry Kasparov erlebte die Überraschung seines Lebens, als ein IBM-Computer ihn im Mai 1997 in einem Schachspiel mit sechs Partien besiegte. Deep Blue, ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Gerät, war 1996 auf den Markt gekommen und hatte noch im selben Jahr seine erste Schachpartie gegen Kasparow gespielt und verloren. Nach mehreren Upgrades im folgenden Jahr war die Maschine in der Lage, erfolgreich gegen Kasparow anzutreten und das historische Match zu gewinnen. Deep Blue gilt als eine der ersten erfolgreichen Anwendungen von künstlicher Intelligenz und regte weltweit neue technologische Entwicklungen an. Die berühmte Schachpartie wurde weltweit zu einem heißen Thema und aufgrund der großen Medienberichterstattung wurde Deep Blue zu einer Berühmtheit. Magazine wie Life, TIME und Forbes nutzten das wachsende öffentliche Interesse und veröffentlichten Artikel über das Match, Deep Blue und die Zukunft der künstlichen Intelligenz.

Dies sind nur einige Ereignisse des 20. Jahrhunderts, über die in den Magazinen berichtet wird, aber Nutzer:innen finden in den Magazin-Archiven eine Vielzahl an Berichten über weitere Ereignisse und Wendepunkte in der Geschichte. Magazin-Archive dienen als Primärquellen und Zeitkapseln und stellen ein herausragendes Recherchetool dar.

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