Laut der Global Coaching Study 2020 der International Coaching Federation (ICF) gehen rund zwei Drittel (65 Prozent) der internen Schulungsspezialist:innen („Coaches“) davon aus, dass das „Coaching“ im Jahr 2021 weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die ICF definiert „Coaching“ als eine „Partnerschaft mit Kunden in einem gedankenanregenden und kreativen Prozess, der sie dazu inspiriert, ihr persönliches und berufliches Potenzial zu maximieren.“ Coaching ist oft eine Beziehung, die als ein Instrument für das Unternehmenswachstum genutzt wird und beiden Parteien Vorteile bietet.

Unabhängig davon, ob Sie Anfänger:in oder ein erfahrener Coach sind, ist es immer eine gute Idee, Ihr Wissen über die Techniken aufzufrischen, die Ihnen dabei helfen, andere zum Erfolg zu führen. In diesem Artikel finden Sie einige Tipps aus Accel5® zur Förderung erfolgreicher Coaching-Beziehungen.

Denken Sie über Ihren Coaching-Stil nach

Als Coach ist es wichtig, Ihren Coaching-Stil kontinuierlich zu überprüfen. In einem exklusiven Video aus Accel5 beschreibt Timothy Clark ein Spektrum von Stilen, das vom Bitten bis zum Erzählen reicht. Gute Coaches fallen in die erste Kategorie. Fragen Sie sich immer wieder, wo Sie sich auf diesem Spektrum befinden.

Coaching-Fähigkeiten sind sehr wirkungsvoll, um andere dabei zu unterstützen, ihr Potenzial vollständig auszuschöpfen. Die Coaches am einen Ende des Spektrums sagen den Menschen, was sie tun sollen, während die Coaches am anderen Ende die Menschen fragen, was sie denken. Gute Coaches leiten andere durch Recherche, Selbstreflexion und Hinterfragen an. Das Gegenteil kann zu Abhängigkeit und Hilflosigkeit führen. Das Stellen von Fragen hingegen fördert das kritische Denken, das Selbstvertrauen und die Selbstständigkeit.

Finden Sie einen Ansatz, der zu Ihnen passt

Es gibt viele verschiedene Ansätze für ein erfolgreiches Coaching. Das Ziel ist jedoch immer dasselbe: den Menschen dabei zu helfen, ihre Denkweisen zu erweitern, Klarheit zu gewinnen und dauerhafte Veränderungen vorzunehmen, die ihnen zu persönlichem und beruflichem Erfolg verhelfen.

In ihrem Buch Coach the Person, Not the Problem beschreibt Marcia Reynolds, wie Sie mit Hilfe von Fragen Reflexion und Einsicht anregen können. Sie stellt eine Reihe von Methoden vor, mit denen Sie Ihren Kunden helfen können, ihre eigenen Worte besser zu verstehen, Verbindungen zwischen ihren Überzeugungen und Wahrnehmungen herzustellen und ihre Probleme neu zu formulieren, um bessere Lösungen zu finden. Anderen dabei zu helfen, ihren „Aha!“-Moment zu erleben, kann für alle Beteiligten enorm lohnend und motivierend sein.

Frau Reynolds erklärt, dass vielen Coaches zwar beigebracht wird, bestimmte Regeln und Vorschriften zu befolgen, aber Sie sollten sich nicht von diesen fünf falschen Vorstellungen davon abhalten lassen, ein guter Coach zu werden:

  1. Es dauert lange, ein guter Coach zu werden. Es kann Jahre dauern, bis Sie Ihr gesamtes Coaching-Repertoire entwickelt haben, aber das bedeutet nicht, dass Sie nicht schon früh in Ihrer Karriere wertvolle Unterstützung leisten können. Beginnen Sie damit, Ihren Kunden zuzuhören und sie zur Selbstreflexion anzuregen.
  2. Sie müssen sich an eine Reihe von Fragen halten, um Durchbrüche zu erzielen. Jeder Mensch erlebt seine Einsicht und seinen Durchbruch auf seine eigene Weise und zu seiner eigenen Zeit. Wenn Sie sich auf einen bestimmten Coaching-Stil beschränken, ist das weder für Sie noch für den Erfolg Ihrer Kunden von Vorteil.
  3. Coaches sollten keine geschlossenen Fragen stellen. Vielen Coaches wird geraten, Fragen zu vermeiden, die geschlossen sind oder die mit einem einfachen „Ja” oder „Nein” beantwortet werden können. Scheuen Sie sich nicht, alle Arten von Fragen zu stellen, die zu einer erfolgreichen Selbstreflexion führen können.
  4. Reflektierende Kommentare sind konfrontativ. Bei falscher Anwendung kann eine reflektierende Bemerkung dazu führen, dass sich ein Kunde angegriffen fühlt oder sich nur auf das Negative konzentriert. Wenn sie jedoch mit Sorgfalt und Neugierde eingesetzt wird, kann eine reflektierende Bemerkung die Kunden zu innovativen Ideen inspirieren und ihnen helfen, die Umstände, mit denen sie konfrontiert sind, auf eine neue Weise zu betrachten.
  5. Coaching sollte immer ein klares Ergebnis haben. Obwohl das Ziel des Coachings darin besteht, einen Durchbruch zu erzielen, ist es wichtig, auch Raum lassen, um Erfolge und Signale emotionaler, intellektueller oder verhaltensbezogener Fortschritte zu erkennen, die während des Prozesses auftreten.

Lernen Sie zu coachen, um erfolgreich zu sein

Es ist wichtig, dass sowohl der Coach als auch der Kunde ihre Rollen verstehen und dass eine offene Kommunikation stattfindet, die ein ehrliches Feedback ermöglicht. Dieses Accel5-Video mit Jay Conger befasst sich mit Techniken, die im leistungsorientierten Coaching eingesetzt werden können.

  1. Der „Sounding-Board“-Ansatz: Bei diesem Ansatz besprechen Sie und Ihr Kunde die beste Art und Weise, wie eine bestimmte Tätigkeit ausgeführt werden kann. Brainstormen Sie gemeinsam, wie diese Aufgabe erledigt werden sollte, und entscheiden Sie zusammen, wie der beste Aktionsplan aussieht.
  2. Die Fallstudienmethode: Bei dieser Methode sollte der Kunde an eine Situation denken, in der er die betreffende Aufgabe bereits gelöst hat, und mit Ihnen ein mögliches negatives oder positives Ergebnis diskutieren.
  3. Post-Performance-Coaching: Besprechen Sie die abgeschlossene Aufgabe mit Ihrem Kunden, reflektieren Sie, wie er sie erledigt hat, und besprechen Sie die nächsten Schritte.

Sobald Sie und Ihr Kunde eine klare Vorstellung von der anstehenden Aufgabe haben, ist es wichtig, ihm vor, während und nach der Aufgabe ein Coaching anzubieten.

Möchten Sie erfahren, was Accel5 für Ihr Unternehmen tun kann?