EBSCOs Richtlinie für eine offene Zusammenarbeit in Bezug auf technische Interoperabilität und den Austausch bibliografischer Datensätze

Zuletzt aktualisiert: Januar 2020

Die Bibliothekslandschaft entwickelt sich ständig weiter. EBSCOs Ziel ist es auch weiterhin, Bibliotheken bei ihren Bestandsentscheidungen zu unterstützen und technische Umgebungen zu ermöglichen, die Bibliotheken Flexibilität und Wahlmöglichkeiten bieten.

EBSCOs ursprüngliche Strategie für einen offenen Austausch und eine offene Zusammenarbeit wurde im April 2014 veröffentlicht und beinhaltete den Datenaustausch von mehr als 240 Volltextdatenbanken. In unserer neuesten überarbeiteten Richtlinie gehen wir über eine Auswahlliste von Datenbanken hinaus zu einem neuartigen Ansatz, der die Nennung spezifischer Datenbanken ablöst. Wir möchten unseren Kunden versichern, dass alle EBSCO-Volltexte, die Bibliotheken beziehen, über die Discovery-Services von Partnerunternehmen auffindbar sind, die – genau wie EBSCO – Kunden durch eine echte Zusammenarbeit unterstützen. Mit unserer erweiterten Richtlinie möchten wir Bibliotheken bei der Auswahl in den folgenden drei Kernbereichen unterstützen und sicherstellen, dass...

  1. der von der Bibliothek ausgewählte Discovery-Service über geeignete bibliografische Datensätze verfügt, um eine optimale Verlinkung zum Volltext in der gewünschten Datenbank zu ermöglichen
     
  2. das Bibliothekssystem der Bibliothek mit dem ausgewählten Discovery-Service integriert werden kann, um eine nahtlose Nutzererfahrung zu ermöglichen
     
  3. die von der Bibliothek gewählten Bestell-/Erwerbungstools (für Bücher, E-Books und Zeitschriften) mit ihrem Bibliothekssystem und dem ausgewählten Discovery-Service integriert werden können, um die Arbeitsabläufe für Bibliothekare zu optimieren

Obwohl wahrscheinlich jede Partnerschaft unterschiedlich ist, da die Unternehmen in unserer Branche über verschiedene Ressourcen verfügen und diese unterschiedlich einsetzen, erwarten wir grundsätzlich folgendes:

  1. Den Austausch bibliografischer Basis-Datensätze (und dem dazugehörigen Volltext für die Suche) zu allen Volltextinhalten der einzelnen Anbieter. Dies stellt für die Bibliotheken sicher, dass 100% der Inhalte, die sie von dem jeweiligen Anbieter beziehen, auffindbar und über den Discovery-Service der jeweiligen Unternehmen zugänglich sind (Verlinkung). Darüber hinaus steht es dem Unternehmen, das diese Datensätze erhält, frei, die Datensätze nach eigenem Ermessen zusammenzuführen und zu erweitern.
     
  2. Das Ermöglichen eines offenen Technologieansatzes unter Verwendung von APIs und anderen geeigneten Mitteln zur Integration eines bestimmten Bibliothekssystems und anderer technischer Umgebungen in einen bestimmten Discovery-Service.  Dies bedeutet beispielsweise, dass Kunden sich für das Bibliothekssystem des einen Anbieters entscheiden, aber den Discovery-Service eines anderen Anbieters wählen können. Dennoch können sie sicher sein, dass der Bibliothek Verfügbarkeitsinformationen in Echtzeit in ihrer Discovery-Umgebung angezeigt werden. Nutzer können nahtlos Reservierungen vornehmen, Bücher innerhalb der Discovery-Erfahrung ausleihen und vieles mehr. Den Partneranbietern steht es frei, den Bibliotheken bei der Einrichtung dieser einfachen Verbindungen zu helfen und sie durch technische Zusammenarbeit zwischen den Anbietern kontinuierlich zu unterstützen. Auch wenn eine technische Interoperabilität problemlos möglich sein sollte, stellt diese Richtlinie für die Zusammenarbeit sicher, dass Bibliotheken nicht zur Erwerbung von Produkten und Dienstleistungen aufgrund von Preisbündelungspraktiken genötigt werden, die eine Wahlmöglichkeit für Bibliotheken effektiv ausschließen.
     
  3. Verbesserte Arbeitsabläufe als weitere Unterstützung bei Bibliotheksentscheidungen. Es gibt viele Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren – durch Automatisierung und technische Interoperabilität unter Verwendung von APIs und andere Mittel für den Daten- und Systemaustausch. Im Wesentlichen sollten die Tools, die eine Bibliothek für die Erwerbung und Inhalte-Verwaltung nutzt – für den Kauf von Büchern und die Bestellung, Erneuerung und Verwaltung von Zeitschriftenabonnements etc. – optimal mit dem Bibliothekssystem ihrer Wahl interagieren und den Austausch mit den jeweiligen Discovery-Services optimieren.

Wir sind zuversichtlich, dass das Engagement von Projekten wie FOLIO, die offene Systeme und moderne Praktiken erfordern sowie der Einsatz bei der Zusammenarbeit mit den NISO-Komitees für Discovery und Austausch, unsere gemeinsame Vision für die Zusammenarbeit weiterentwickelt haben. Auch in Zukunft werden sie die Entwicklung von Dienstleistungen für Bibliotheken weiter vorantreiben. EBSCO ist stolz darauf, Teil einer offenen und kooperativen Bewegung zu sein, die den langfristigen Erfolg von Bibliotheken zum Ziel hat.